Kleidung hat eine wesentliche Bedeutung für das Leben des Menschen. Sie definiert den Menschen als Individuum sowie als Gruppenwesen. Sie schützt, schmückt und stiftet Identität. Diese Identitätskonzepte sind begleitet von Zuweisungen gängiger Rollenbilder und Geschlechterstereotypen. In Folge kann Kleidung als Produzent von Geschlecht begriffen werden. Diese Arbeit untersucht Kleidung als semantische Variable literarischer Texte. Zum einen wird die Funktion von Kleidung im Rahmen einer dynamischen Figurenkonzeption erhoben. Zum anderen wird Kleidung als Konstruktionsmechanismus von Geschlecht identifiziert. Hierzu werden vier Erzähltexte des marokkanischen Autors französischer Sprache Tahar Ben Jelloun, nämlich L?enfant de sable, La nuit s...