Die Stellung des Gerichtskommissärs im Außerstreitverfahren

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Stellung des Gerichtskommissärs im Außerstreitverfahren.Ich habe versucht die Konzeption des Gerichtskommissariats in Österreich dadurch systematisch darzustellen,indem ich eingangs die verfassungsrechtliche und europarechtlichen Aspekte erörtere.Indem man dem Leser diese Problematik vor Augen führt,soll ihm vor allem im Rahmen des Kapitels über die Stellung des Gerichtskommissärs im Verlassenschaftsverfahren verständlich gemacht werden,dass trotz einiger kritikwürdigender Punkte seinem Handeln durch gesetzliche Vorgaben Schranken gesetzt werden.Hört man,dass der Notar als Gerichtskommissär das Verlassenschaftsverfahren von Amts wegen einzuleiten und in eigener Regie zu führen hat,stellt sich die Frage,wozu hier noch ein Richter benötigt wird bzw wodurch seinem Handeln Grenzen gesetzt werden.Mittels einer Statistik des BMJ habe ich versucht die Stellung und die Wichtigkeit des Gerichtskommissärs in Zahlen zu veranschaulichen,um dies anhand praxisrelevanter Fakten nochmals zu verdeutlichen.Zusammenfassend betrachtet bleibt zu bemerken,dass die jetzige gesetzliche Regelung des Verlassenschaftsverfahrens am verfahrensökonomischsten und mit dem unsrigen B-VG auch vereinbar ist.Die nunmehrige Konzeption,also dass der Gerichtskommissär Aufbereiter des gesamten Entscheidungsstoffes ist,ist eine österreichische Besonderheit.In keinem anderen Land wird dies so gehandhabt.Die Ausarbeitung dieses Themas war eine große Herausforderung und je intensiver ich mich mit der Materie befasste,desto interessanter wurde es.Die Auseinandersetzung mit diesem Thema erforderte nicht nur Verständnis für das Verfahrensrecht in Bezug auf das Verlassenschaftsverfahren.Es waren ebenso andere Rechtsgebiete für die Ausarbeitung von großer Bedeutung.Ich hoffe,dass ich durch die Art und Weise,wie ich meine Arbeit aufgebaut habe,dem Leser ein gewisses Verständnis für die Tätigkeit und Stellung des^ Gerichtskommissärs in Österreich nahebringen konnte.The present diploma thesis deals with the position of the court commissioner in terms of the AußStrG.The focus lies on acquainting the reader with the true meaning of the term ?commissioner?,that in Austria refers to a notary.Being a court commissioner in fact is a quasi-judicial function with the notary acting as a representative of the court.The AußStrG and the GKG form the legal basis for the court commissioning activity.The function of the court commissioner is very specific for Austria and for this reason it is highly important to discuss the constitutional aspects,as well as to take reference to the European law.The court commissioner?s activity is of immense relevance to the judiciary,especially in cases concerning the inheritance law.This is very characteristic for the Austrian inheritance law because the commissioner is responsible for all the preparation, which in fact is the basis of the judge?s decision making.However,accepting the full responsibility at the same time means being liable for every mistake. Another important fact is that the commissioner does not act by following the order of the court but by rights. Our constitution does not allow him to pass a sentence because according to article 82 section 1 it is not possible to transmit this function to the court commissioner. This will always be the judge?s task and the only way to change this is to change our constitution.A consolidated view indicates that the current legal regulation is the best economic approach to the legal proceedings. To get a better insight I have added a statistics of the Ministry of Justice, where above all the death rate indicates the high demand for the court commissioner?s activity. In nearly fifty per cent of these cases his acting is unavoidable, although a large number of people does not realise his huge importance. For that reason my aim was to point out the particular relevance of the court commissioner?s work.vorgelegt von Sarah TrummerAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersGraz, Univ., Dipl.-Arb., 2010(VLID)21161