Pop - Journalismus - Gender : eine inhaltsanalytische Untersuchung von Popmusikzeitschriften

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit Gender-Aspekten im Popmusikjournalismus. Im ersten Teil der Arbeit findet sich eine theoretische Auseinandersetzung mit Popmusikjournalismus und Gender Media Studies. Es werden bisherige Forschungsergebnisse zusammengefasst, die sich mit gender-relevanten Fragen im Bereich Popmusikjournalismus beschäftigen. Im empirischen Teil wird der Frage nachgegangen, wie Musiker_innen, Fans und Musik in Popmusikzeitschriften geschlechtsgebunden besprochen und dargestellt werden. Dabei bezieht sich die Untersuchung nur auf die sprachliche Ebene. Analysiert werden die Titelgeschichten der zwei deutschsprachigen Musikzeitschriften Intro und Musikexpress mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Alle Titelgeschichten über Musikerinnen des Zeitraums 2004-2013 wurden ausgewählt, sowie als Vergleichsartikel jeweils eine Titelgeschichte über Musiker. Die Arbeitshypothese lautet: Im Popmusikjournalismus werden Personen als Frauen und Männern dargestellt. Damit einher geht eine Ungleichbehandlung und Ab-/Aufwertung aufgrund der Geschlechtszuschreibung. Die Analyse ergibt, dass beide Zeitschriften die Zweigeschlechtlichkeit sprachlich reproduzieren. Frauen sind sowohl als Musikerinnen auf dem Titelblatt, als auch als Musikjournalistinnen deutlich unterrepräsentiert. Eine unterschiedliche Darstellung entlang der Geschlechterdifferenz kann zwar identifiziert werden, fällt jedoch nicht so stark aus, wie bei anderen Studien. Eine Auf- oder Abwertung aufgrund der Geschlechtszuschreibung wird nicht sichtbar. Stereotype und Sexismen kommen selten vor, Geschlechterdifferenzierungen werden jedoch im Pop-Diskurs noch immer sichtbar und wirksam. Zudem lassen sich Unterschiede aufgrund der Heftlinie festmachen. Die bildliche Dimension von Popmusikzeitschriften, die Rezeption und Produktion von Popmusikzeitschriften sowie die Einstellungen der Mediensubjekte selbst gegenüber der Musikberichterstattung bilden ein Desiderat zukünftiger Forschung.The Master thesis explores gender aspects in the field of pop music journalisms. The first part deals with theoretical discussions about pop music journalism and gender media studies. Previous findings in research about gender issues in pop music journalism are summarised. The second part deals with the empirical study and ask how musicians, fans and music are presented and talked about in music magazines in a gendered matter. It is important to notice that the focus of the study is only on language. Cover stories of the two german music magazines Intro and Musikexpress are analyzed using qualitative content analysis by Mayring. All cover stories released between 2004-2013 about women were selected and compared with the same amount of articles about men. The working hypothesis is: In pop music journalism people are represented as women and men. De- or valorisation is connected to the gender attribution. The analysis shows, that both magazines reproduce in the written word the dichotomy man-woman. Women are clearly under-represented as musicians on the cover and as journalists. Different representations along gender lines can be found, but is not as predominant as suggested by previous studies. The material did not show de- or valorisations because of gender attribution. Although gender stereotypes and sexisms are used seldom in pop-discourse, gender differentiations are visible and effective. Furthermore it was found that there are differences between the two magazines, because of their orientation. The visual presentation, the use by the readers and the production of pop magazines as well as the attitudes toward the magazines by the media subjects, the musicians, are subjects to further research.vorgelegt von Christina Barbara LessiakAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassung in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 2014(VLID)24308