Uplift of the western Niedere Tauern with focus on the Augenstein formation in the Northern Calcareous Alps

Wichtige Hinweise für die Hebung der Ostalpen seit dem Miozän stützen sich hauptsächlich auf dieInterpretation von sedimentologischen und geomorphologischen Merkmalen. Diese bildeten sich vorwiegend inden Karstsystemen der Nördlichen Kalkalpen. Hinweise dieser Art vom Alpenhauptkamm um dieHauptwasserscheide der Ostalpen sind dürftig. Diese Arbeit befasst sich mit Karst Erscheinungen und derenneotektonischen Informationen aus einer im Zentralbereich der Ostalpen seltenen Karbonat Region.Umfangreiche Karsterscheinungen finden sich im Bereich der permomesozoischen Bedeckung der westlichenNiederen Tauern. Geländearbeit zeigte, dass das Gebiet eine Fülle von Morphologischen Merkmalen aufweist,die auf eine jüngere Hebungsgeschichte hin interpretiert werden können. Kartierungsarbeiten und numerischeAnalysen der westlichen Niederen Tauern zeigten mehrere Verebnungsflächen, die auch mit Höhlenniveauskorrelieren. In einer Höhle nahe des Gipfels der Steirischen Kalkspitze 2459 m (insbesondere einer der höherenGipfel in den Niederen Tauern) wurden gut gerundete fluviatile Sedimente gefunden. Diese können mit derAugenstein Formation in den Nördlichen Kalkalpen korreliert werden. Die unter Erosion stehenden Sedimentefinden sich größtenteils im phreatischen Bereich der Höhle und wurden teilweise auch zementiert auf denHöhlenwänden gefunden. An einer Stelle hat ein Tropfstein (flowstone) die zementierten Sedimenteüberwachsen. Von diesem Tropfstein wurde mittels der Uran-Blei-Ungleichgewichtsmethode ein Alter von 682 17 ka festgestellt. Dieses Alter stellt ein Minimalalter für die Ablagerung der fluviatilen Höhlensedimente dar.Eine mehrphasige Entstehungsgeschichte, beginnend mit der Höhlenbildung, gefolgt von der Ablagerung derfluviatilen Sedimente und letztlich deren Erosion wird angenommen. Außerdem wurden Cosmogene Nuklid(21Ne) Messungen an fluviatilen Quarzkieseln der Augenstein Formation sowie ähnlichen Vorkommendurchgeführt.Critical evidence for the uplift history of the Eastern Alps since the Miocene is derived from the NorthernCalcareous Alps as it stems from the interpretation of sedimentological and geomorphic features that developpreferentially in karst systems. As such, evidence from the core of the Eastern Alps (around the principal divide)is sketchy. This Master Thesis presents results from a study that investigates neotectonic information preservedin karst features, in one of the few limestone regions in the core of the Eastern Alps. An extensive range ofcarbonate karst is found in the permomesozoic cover of the western Niedere Tauern. Field work showed that theregion bears a series of morphological features that can be interpreted in terms of the regions young uplifthistory. Mapping and computational analysis of the western Niedere Tauern identified several planation surfacesthat are aligned with cave levels. In a cave next to the summit of the Steirische Kalkspitze 2459 m (notably oneof the higher summits in the Niedere Tauern region), well rounded fluvial sediments were found. These may becorrelated with the Augenstein Formation of the Northern Calcareous Alps. The still eroding sediments arepresent mostly in the phreatic section of the cave and are partly cemented onto the cave walls. One locationshows cemented sediments overgrown by a flowstone. The flowstone gave a disequilibrium corrected U-Pb ageof 682 17 ka. This is clearly a minimum age for the deposition of the fluvial sediments. A multistage evolutioninvolving cave formation, deposition of the fluvial cave sediments and later on erosion of these is assumed.Moreover cosmogenic nucleoid measurements of 21Ne had been taken out in quartz pebbles from the Augensteinformation and other similar fluviatile deposits.by Florian DertnigZsfassungen in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 2015(VLID)37859