Die südfranzösischen Katharerinnen und Katharer und die kirchlichen Reaktionen auf sie : die Geschichte des Katharismus unter besonderer Berücksichtigung seiner Ursprünge und Frühzeit sowie des Albigenserkreuzzuges (1209-1229).

Die Häresie der südfranzösischen Katharerinnen und Katharer war die größte dualistische Ketzerbewegung des europäischen Mittelalters. Die Häresien der Paulikaner und Bogomilen übten nachhaltigen Einfluss auf den Glauben, die Moral und den Kult der katharischen Gegenkirche aus. Durch Aufzeichnungen der Inquisition und durch erhaltene katharische Quellen sind der Glaube und die Geschichte der KatharerInnen in Frankreich und Italien gut fassbar. Neben diesen Zeugnissen, welche zumeist nur die Spätzeit des Katharismus betrachten, gibt es jedoch auch einige sehr interessante Quellen zur Entstehung und Verbreitung dieser Häresie. Die vorliegende Arbeit versucht anhand dieser Zeugnisse die Geschichte des Katharismus unter besonderer Berücksichtigung seiner Ursprünge und Frühzeit sowie des Albigenserkreuzzuges (1209 1229) nachzuzeichnen. Der von Innozenz III. eingeleitete Kreuzzug gegen die südfranzösischen KatharerInnen (Albigenser) entwickelte sich rasch zu einem französischen Eroberungskrieg, welcher erst unter Gregor IX. beendet werden konnte. Unter seinem Pontifikat wurde zudem die Institution geschaffen, welche dem südfranzösischen Katharismus ein Ende setzen sollte: Die päpstliche Inquisition. Zudem bot die katholische Kirche mit den neu entstandenen, in Askese und Armut lebenden Ordensgemeinschaften, eine gute Alternative zum weltfremden Katharismus des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts.eingereicht von Gerold NeumeisterGraz, Univ., Dipl.-Arb., 2009(VLID)20627