Elterliches Verhalten bei Trennung bzw. Scheidung und die Relevanz für die kindliche Bewältigung

Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem elterlichen Verhalten bei Trennung bzw. Scheidung und hat die Konsequenz für die kindliche Entwicklung im Blick. Zu Beginn werden diverse Begriffsbestimmungen und Veränderungen der Familie und der Kindheit aufgezeigt. Es werden der Wandel in der Elternrolle sowie die Erwartungen an die heutige Familie diskutiert. Darüber hinaus wird die Pluralität der Familienformen dargelegt. Im Hinblick auf die Kindheit wird auf die Entwicklungsaufgaben hingewiesen, die Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung belegt sowie die Bindungstheorie erläutert. Des Weiteren gibt es im zweiten Kapitel eine kurze Übersicht der Scheidungsformen und der aktuellsten statistischen Daten. Außerdem wird auf die möglichen Trennungs- bzw. Scheidungsursachen eingegangen. Das Hauptaugenmerk in diesem Kapitel liegt im Erleben der Trennung bzw. Scheidung aus Sicht des Kindes und der Eltern. Vor allem sollen Reaktionen und Auswirkungen sowie die konstruktive Chance ersichtlich werden. Nach der tabellarischen Übersicht der Unterstützungsangebote in Graz werden im empirischen Teil betroffene Eltern hinsichtlich ihres Verhaltens im Trennungs- bzw. Scheidungsprozess mittels Leitfadeninterviews befragt. Es werden die Ergebnisse mit der Theorie verknüpft, analysiert und zusammengefasst. Die Interpretationen beinhalten ebenso Erfahrungswissen aus der Praxis, das aus den Expertinneninterviews abgeleitet wird. Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist, auf die enorme Wichtigkeit eines verantwortungsbewussten und kooperativen elterlichen Verhaltens in Trennungs- bzw. Scheidungsprozessen aufmerksam zu machen. Denn dieses Verhalten hat einen konstruktiven bzw. destruktiven Einfluss auf die kindliche Bewältigung. Die Ergebnisse der Befragung, wie auch die Theorie belegen, dass eine stabile Beziehung der gescheiterten Partnerschaft und eine gemeinsame Elternschaft auch nach der Trennung bzw. Scheidung eine hohe Relevanz für die kindliche Verarbeitung haben.This master thesis deals with parental behavior in separation or divorce and its consequence for children?s development. In the beginning, various definitions and changes in family and childhood are presented and shifts in the parental role as well as expectations of today's family are discussed. Furthermore, the plurality of family forms is explained. With regard to childhood it is pointed to development tasks that prove the importance of a parent-child relationship and illustrate the binding theory. The second chapter gives a brief overview of divorce forms and the latest available statistical data. It also addresses possible causes of separation or divorces and focuses mainly on the experience of separation or divorce from a point of view of children and parents. Especially reactions, consequences and constructive opportunity are made apparent. After a tabular overview of support services in Graz the empirical part is introduced. In this part, concerned parents are questioned as to their conduct in the separation or divorce process by means of guided interviews. Results are linked with theory, analyzed and summarized. All interpretations include experience from practice which is derived from expert interviews. The aim of this master thesis is to draw attention to the enormous importance of responsible and cooperative behavior in parental separation or divorce proceedings as it has a constructive or destructive impact on a children's coping. The results of the study show that even after separation or divorce a stable relationship of the failed partnership and a shared parenting is highly relevant to the children's processing.vorgelegt von Daniela WrulichAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassungen in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 2014(VLID)24302