Somatic Comorbidities of Trauma Exposure and Post Traumatic Stress Disorder

Stern AW. Körperliche Komorbiditäten von Traumaexposition und posttraumatischer Belastungsstörung. Zeitschrift für Allgemeinmedizin . 2021;97(12):513-518.Durch die COVID-19-Pandemie werden Psychotraumata und ihre möglichen Folgestörungen wie die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) in der Allgemeinbevölkerung und bei Angehörigen der Gesundheitsberufe die Allgemeinmedizin verstärkt beschäftigen. Körperliche Gesundheitsstörungen können als Folge von Traumaexpositionen und im Zusammenhang mit einer PTBS vermehrt auftreten. Der folgende Beitrag bietet daher auf Basis einer Literaturrecherche eine kurze Übersicht über mit Psychotraumata und PTBS assoziierte Erkrankungen. Zu den erfassten Gesundheitsstörungen gehören inadäquate Immunreaktionen, Infektions- und Hauterkrankungen, kardiovaskuläre und pulmonale Erkrankungen, Krebserkrankungen, Stoffwechselstörungen, Schädel-Hirn-Traumata, Organtransplantationen, Schmerzstörungen und muskulo- skelettale, gastrointestinale sowie urogenitale Erkrankungen. Mit der Übersicht über die Erkrankungen werden die unter- schiedlichen möglichen Zusammenhänge zwischen Traumaexposition, PTBS und somatischen Erkrankungen aufgezeigt. Traumaexpositionen und PTBS können nicht nur Erkrankungsrisiken erhöhen und Erkrankungsfolge sein, sondern sich auch auf den Verlauf von Folge- oder parallel bestehenden Erkrankungen und deren Behandlung auswirken. Hausärzt*innen spielen in der Versorgung von Patient*innen mit traumatischen Erfahrungen oder PTBS eine essenzielle Rolle. Die Kenntnis um die Assoziationen zwischen Traumaexposition, PTBS und körperlichen Erkrankungen kann ihnen die zielgerichtete Prävention körperlicher Erkrankungen, eine frühzeitige Diagnostik und eine strukturierte Behandlungsplanung bei multimorbiden Patient*innen erleichtern