In dieser Abhandlung versucht die Verfasserin festzustellen, ob in Sokrates Wiederlegung der konventionalistischen und naturalistischen Theorien der Bennenung im Kratylos die Elemente für eine positive Rekonstruktion seiner (bzw. Platons) Auffassung davon herausgefunden werden können, oder ob das Resultat des Dialogs vielmehr in jeder Hinsicht negativ ist. Die Argumentationsweise dieser zwei im Kratylos entgegengesetzten Theorien, die keine Rechenschaft über den ontologischen Status, oder über die Natur der benannten Sachen geben, läßt ihre Schlußfolgerungen absurd erscheinen. Weder ist das Verhältnis zwischen Namen und bennanten Sachen in dem Maß arbiträr als daß es von der Entscheidung des Einzelnen abhängen könnte, wie Hermogenes, der Ve...