Migration aus grenzübergreifender Perspektive: Transnationalisierung, transnationale soziale Räume, Transnationalität

Faist T. Migration aus grenzübergreifender Perspektive: Transnationalisierung, transnationale soziale Räume, Transnationalität. In: Stock M, Hodaie N, Immerfall S, Menz M, eds. Arbeitstitel: Migrationsgesellschaft. Pädagogik – Profession – Praktik. MiGS: Migration – Gesellschaft – Schule. Wiesbaden: Springer ; 2022: 35-66.Der Begriff „transnational“ bezieht sich auf ein Kontinuum von wenigen und flüchtigen bis hin zu stabilen und fortdauernden Interaktionen an mehreren Orten über staatliche Grenzen hinweg. Ein transnationaler Ansatz kann in die zentralen Konzepte Transnationalisierung, transnationale soziale Räume und Transnationalität unterteilt werden. Transnationale soziale Räume wiederum reichen von Diffusionsprozessen über Netzwerke und Verwandtschaftsgruppen bis hin zu transnationalen Gemeinschaften und Organisationen. Die transnationale Wende in der Migrationsforschung ermöglicht einen realistischen Einblick in grenzübergreifende Aspekte von Migration und ihren sozialen Folgen. Die durch diese Ansätze aufgeworfenen kontroversen Themen betreffen das Neue an zeitgenössischen transnationalen Praktiken, das Ausmaß von transnationalen Interaktionen unter Migrant*innen, sowie die Novität der damit verbundenen sozialen Phänomene. Abschließend wird mit dem Konzept der Grenzziehungen eine Perspektive für die weitere Forschung eröffnet