Determinanten einer funktionellen Verbesserung von Patienten mit sekundärer Mitralklappeninsuffizienz nach MitraClip-Implantation

Die Mitralklappeninsuffizienz weist eine deutlich steigende Prävalenz mit zunehmendem Lebensalter auf. Aufgrund multipler Komorbiditäten des betroffenen Patientenkollektivs stellt die Transkatheter Edge-to-Edge-Reparatur mittels MitraClip eine der wenigen Alternativen zur alleinig medikamentösen Therapie dar. Um die präinterventionelle Patientenselektion zu verbessern, erfolgte in der vorliegenden Arbeit eine Analyse potentieller klinischer Prädiktoren der funktionellen Verbesserung nach MitraClip-Intervention anhand des Sechs-Minuten-Gehtests. Das Studienkollektiv bestand hierbei aus 79 Patienten mit symptomatischer, funktioneller Mitralklappeninsuffizienz, welche retrospektiv eingeschlossen wurden. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass weibliche Patienten sowie Patienten mit arterieller Hypertonie oder Diabetes mellitus eine signifikant geringere Verbesserung im Sechs-Minuten-Gehtest aufwiesen. Hinsichtlich der geschlechtsspezifischen Differenzen zeigte sich eine größere Prävalenz der HFpEF bei den weiblichen Patienten bei gleichzeitig geringerer linksventrikulärer Dilatation. Die ebenfalls identifizierten negativen Prädiktoren arterielle Hypertonie und Diabetes mellitus führen über unterschiedliche Mechanismen meist zu einer diastolischen Herzinsuffizienz. Aufgrund der diastolischen Dysfunktion als gemeinsamer Manifestation der drei Prädiktoren ergibt sich die Hypothese, dass diese in direktem Zusammenhang mit einer geringeren funktionellen Verbesserung nach MitraClip-Intervention steht