KABUL -­ Konzept zur Aufklärung und Bekämpfung von unbemannten Luftfahrzeugen

Kleine unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) stellen zunehmend ein Problem für die zivile aber auch die militärische Sicherheitslage dar. Schon einfache Modifikationen dieser kostengünstigen und breit verfügbaren Systeme können einen großen Schaden anrichten. Dank GPS Navigation finden sie voll automatisch ihr Ziel und können dabei große Entfernungen überbrücken. Das vorgestellte DLR-Abwehrsystem stellt eine erfolgsversprechende Technologie zur kostengünstigen Abwehr von solch autonom fliegenden Micro UAVs dar. Mehrere dedizierte Komponenten müssen dabei zuverlässig ineinandergreifen. Die dazu notwendige optische Identifizierung und Positionsbestimmung der UAVs wird am Institut für Technische Physik (TP) entwickelt. Durch die Optimierung der bildgebenden Tracking Prozesse und der Laser Ranging Systeme, können auch kleine und agile Ziele nachverfolgt werden. Die Positions- und Flugdaten werden an ein vom Institut für Kommunikation und Navigation (KN) entwickeltes GPS Spoofing System weitergeleitet. Hierbei wird das GPS Signal derart modifiziert, dass die UAVs ihre ursprüngliche Flugtrajektorie verlassen und auf eine neue umgelenkt werden. Die aktive Rückkopplung über die optische Positionsbestimmung stellt sicher, dass die gewünschte Flugtrajektorie auch beibehalten wird. Alle Signale werden über ein modulares Zentralsystem ausgetauscht, dass vom Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme (HR) entwickelt wird. Zusammen konnte in erfolgreichen Feldversuchen die prinzipielle Funktionsweise des Abwehr-systems anhand einer kommerziellen Mikro Drohne gezeigt werden. Erste Ergebnisse werden diskutiert