Rolle des Wasserstoffs in Szenariostudien

Der Szenarienvergleich zeigt die Bandbreite des erwarteten bzw. unter getroffenen Annahmen ermittelten zukünftigen Wasserstoffbedarfs für Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass in den meisten Studien grüner Wasserstoff als notwendiger Baustein der Klimaneutralität gesehen wird, hierbei insbesondere für die Sektorenkopplung. Bereits bis 2030 wird ein massiver Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung und teilweise eine zusätzliche Wasserstofferzeugung zwischen 50 und 110 TWh/a für die Erreichung der Pariser Klimaschutzziele als notwendig erachtet. Hierbei besteht die enorme Herausforderung, eine integrierte Ausbaustrategie bezüglich Wasserstofferzeugung und -nachfrage sowie der erneuerbaren Stromerzeugung zu verfolgen. Es werden erhebliche Infrastruktur-Investitionen (einschl. Netze) sowie Importe erforderlich sein. Ein Konsens herrscht in den Studien bezüglich der Einsatzbereiche für grünen Wasserstoff in der Industrie (Stahl, Chemie, Hochtemperaturprozesse) als Treiber des Hochlaufs, zudem als saisonaler Stromspeicher zur Rückverstromung einschl. KWK und als Einsatzstoff für synthetische Kraftstoffe in Luft- und Schiffs- sowie evtl. Schwerlastverkehr. Einen erheblichen Dissens gibt es in den Studien was den Einsatz in Gebäuden und anderen Verkehrsbereichen anbelangt