In dieser Abhandlung ist es mein Ziel, daß ich die sog. Linken der Kyoto-Schule - Miki Kiyoshi, Tosaka Jun, Kakehashi Akihide und Funayama Shinichi – und ihre Rezeptionsweise des Marxismus im Umrisse schildere. Einerseits wurden sie alle von Nishida Kitaro und Tanabe Hajime beeinflußt, andererseits akzeptierten sie auch den Marxismus und würdigten ihn als Philosophie. Miki deutet ihn als die Anthropologie, Tosaka halt ihn für den planmäßigen und kritischen Betrieb des menschlichen Lebens, Kakehashi entwickelt die Idee der totalen Naturgeschichte, und Funayama bildet eine Basis für den feuerbachschen anthropologischen Materialismus. Erst bei ihnen beginnt in Japan der Versuch, den Gedanken Marx’ im Unterschied zum Marxismus in der Tradition ...