Unser Nobelpreisträger für Literatur Ivo Andrić schrieb immer mit grosser Achtung über die Vertreter der in Bosnien vertretenen Religionen: Moslems, Orthodoxe und Katholiken. Davon kann sich jeder, wer seine Romane und Erzählungen liest, überzeugen. Das sind in erster Linie die Romane: Die Brücke über die Drina (Na Drini ćuprija). Die Chronik von Travnik (Travnička kronika), Omerpascha Latus (Omerpaša Latas) und die Sammelerzählungen: Der Durst (Žeđ), Helene — die Frau, die es nicht gibt (Jelena, žena koje nema). Der verfluchte Haushof (Prokleta avlija) und Das unruhige Jahr (Nemirna godina). Sein persönliches Verhältnis zur Religion hat Andrić in seinen Jugendschriften dargestellt: Ex ponto. Die Unruhen (Nemiri), in der Gedichtsammlung Lyr...