E. Bergmann bemüht sich um die Definition der »reinen Religion«. Von seinem voluntaristischen Standpunkt bestimmt er die psychische Struktur des religiösen Grunderlebnisses vorwiegend und zutiefst als Willens erlebnis, so dass er schliesslich sagt: »Religion, das ist Wille«. Seine religionsphilosophisch vertretene These des Anthropotheismus ist wesentlich der Versuch einer Grundlegung der Religion im Sinne eines Willenserlebnisses, das ausgerichtet sein will auf des Menschen »Wandern zwischen zwei Welten«, zwischen der wirklichen Erdenwelt (Erdenheimat) und der unwirklichen Idealwelt (Werteheimai). — Bergmanns Grundthese ist mehr Behauptung als wissenschaftlich bewiesene Tatsache, Sie stützt sich auf die Individualpsychologie wie auch auf e...