Railways as Portals of Globalisation: The Case of the Portuguese Mainland and Colonial Rail Networks (1850–1915)

In der Literatur über Eisenbahngeschichte werden Eisenbahnbahnen üblicherweise als Motoren des Fortschritts und der Moderne, als Pioniere der Zivilisation, Eroberer von Raum und Zeit, einzigartige Förderer von Migrationen und des Güterfernverkehrs oder als Werkzeuge des Imperiums bezeichnet. Weniger häufig werden sie als Agenten der Globalisierung dargestellt. In diesem Beitrag wird analysiert, wie die Eisenbahn die Rolle als Förderer der globalen Ströme in Portugal und auf dem Territorium ihrer ehemaligen Kolonien Angola, Mosambik und Goa (Indien) übernahm, obgleich die Entwicklung des Nationalstaats und das Wachstum nationalistischer Gefühle (kennzeichnend für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts) diese Flüsse  behinderten. Dabei wird das Konzept der Globalisierung in einem sehr weiten Sinn verwendet: Es werden nicht nur Handels- und kommerzielle Bewegungen inbegriffen, sondern auch der transnationale / grenzüberschreitende Verkehr von Ideen,Fachwissen, Fähigkeiten, Kapital, Arbeitern, Pendlern und Touristen. Die Methodik basiert auf dem Konzept der Portale der Globalisierung, wie sie von Matthias Middell und Katja Naumann definiert wurden. Es wird auf die vorhandene Literatur über portugiesische Eisenbahnen und eine Vielzahl von Quellen angewendet, einschließlich technischer Berichte von portugiesischen Festland- und Kolonialbehörden und verschiedene Statistiken des Eisenbahnbetriebs.Literature about railway history usually describes railways as promoters of progress and modernity, pioneers of civilization, conquerors of time and space, unrivalled promoters of migrations and long-distance freight haulage or tools of empire. Not as frequent is their depiction as agents of globalization. In this paper, I analyse how railways took on the role of promoters of global flows in Portugal and the territory of its former colonies of Angola, Mozambique and Goa (India), albeit the development of the Nation-State and the growth of nationalistic feelings (that characterized the second half of the nineteenth century and early years of the twentieth century) hampered those fluxes. In my analysis, the concept of globalization is used in a very broad sense, including not only trade and commercial movements, but also the transnational/ cross-border circulation of ideas, expertise, skills, capital, workers, commuters, and tourists. The methodology I used is based on the concept of portals of globalization, as defined my Matthias Middell and Katja Naumann, which is applied to the existing literature about Portuguese railways and a wide array of sources, including technical reports by Portuguese mainland and colonial authorities and assorted statistics of railway operation