The Council for Mutual Economic Assistance –: A Restricted Cold War Actor

Der Artikel behandelt eine Frage, die in der bisherigen Literatur über die Geschichte des RGW vernachlässigt wurde: Inwiefern betrieb diese Internationale Organisation eine eigene Außen(handels)politik? Tatsächlich gab es vor allem Anfang der 970er Jahre im RGW Versuche, die Politik seiner Mitgliedsstaaten gegenüber der „nichtsozialistischen Welt“, insbesondere der Europäischen Gemeinschaft, zu koordinieren, was aber letztlich erfolglos blieb. Der Anstoß dazu kam von den Fortschritten der EG, die ab 970 ihre gemeinsame Handelspolitik umsetzen wollte. Dem RGW ging es nicht darum, die Strukturen der EG zu kopieren, sondern den durch die EG-Politik behinderten Zugang seiner Mitglieder zum gemeinsamen Markt zu erleichtern. Der Aufsatz macht deutlich, dass die sozialistischen Staaten den RGW in erster Linie als Instrument zur Durchsetzung ihrer eigenen Ziele und Interessen ansahen. Die Debatte im RGW über die Politik gegenüber der EG zeigt auch, wie begrenzt die Macht der Sowjetunion im so genannten Ostblock war. Nach den Statuten des RGW konnten Entscheidungen nur einstimmig gefasst werden. Deshalb waren die kleineren Staaten in der Lage, Versuche der UdSSR, den RGW von einer zwischenstaatlichen in eine supranationale Organisation umzuwandeln, zu blockieren. Andererseits bewirkte das Einstimmigkeitsprinzip auch, dass der RGW nicht ohne Zustimmung der Sowjetunion agieren konnte. Außerdem war die sowjetische Wirtschaftsmacht für die kleineren RGW-Staaten in möglichen Verhandlungen mit der EG sehr wertvoll. Vor allem deshalb akzeptierten die anderen RGW-Mitgliedsstaaten die führende Rolle der Sowjetunion in der EG-Politik.This article analyses one aspect of CMEA history, which has been neglected in prior literature: its policy-making in the ield of external trade politics. The CMEA attempted – unsuccessfully – to coordinate a common policy vis-à-vis the outside world, particularly the European Community, at the turn of the 970s. The impetus for this came from the progress achieved by the EC, which was planning to implement a Common Commercial Policy starting from 970. The CMEA did not endeavour to copy EC development, but to assist its members’ access to the Common Market that would be hindered once the EC policy was implemented. Based on the indings of this study, the CMEA should be seen as an instrument that all members used to advance their particular aims and interests. The CMEA debate on its policy towards the EC shows the limits of Soviet power within the organisation and towards its smaller allies: due to the organization’s decision-making principles, and more importantly, because the member states could resist it, the USSR was not able to override the intergovernmental CMEA. Nonetheless, due to the unanimity rule, the CMEA could not act without Soviet consent. Importantly, Soviet economic power was valuable for the small allies in possible negotiations with the EC. Therefore, to secure Soviet participation, the East Europeans accepted the Soviet leading role in the EC policymaking