Einfluss verschiedener antihypertensiver Medikamentenklassen auf den Aldosteron-Renin-Quotienten, beobachtet an einem Patientenkollektiv aus dem Hochdruckregister®

Der primäre Hyperaldosteronismus (PHA) kann bei einer therapierefraktären arteriellen Hypertonie in bis zu 20% vorkommen. Der Aldosteron-Renin-Quotienten (ARQ) dient als Screeningparameter zur Detektion des PHA. Ein anschließender Bestätigungstest bei erhöhtem ARQ sichert die Diagnose. Idealerweise erfolgt die Diagnostik ohne den Einfluss antihypertensiver Substanzen. 472 therapieresistente Hypertoniepatienten des Hochdruckregisters® erhielten einen intravenösen Salzbelastungstest als PHA-Bestätigungstest unabhängig von der Höhe des ARQ unter fortlaufender individueller Medikation. Die verzerrenden Einflüsse der antihypertensiven Standardtherapie auf den ARQ sind bekannt und zeigen sich auch bei den untersuchten Patienten. Neben Bestätigung (16,7%) sowie Ausschluss eines PHA (35,8%) ergaben sich falsch-positive (7,5%) sowie viele falsch-negative ARQ (40,0%). Letztere werden in der üblichen Diagnostik durch den ausbleibenden Bestätigungstest nicht erkannt