Der Artikel diskutiert die Habitustheorie Pierre Bourdieus und soll dazu beitragen, eine zweifache Rezeptionslücke zu schließen: Einerseits gilt es, den Ansatz Bourdieus – mit seinen Begriffen der Klassen, der »Kapitalsorten«, des »sozialen Feldes« und des »Habitus« – vorzustellen und einer psychologischen Diskussion zugänglich zu machen. Andererseits soll im Hinblick auf die Soziologie an die Transdisziplinarität der Theorie erinnert werden und daran, dass Bourdieus Habitusbegriff ohne psychologische Beiträge nicht überzeugend zu begründen ist. Bourdieu selbst nennt seine Forschung eine »Psychoanalyse des Sozialen«. In seinem Werk finden sich Verweise auf die Freudsche Theorie ebenso wie auf Ergebnisse der Experimentalpsychologie.The artic...