Die Lichtabhängigkeit der Vertikalmigration von Cumaceen, insbesondere Diastylis rathkei

Es wurden Laborexperimente zur Lichtabhängigkeit der Vertikalmigration von Diastylis rathkei durchgeführt. Mit Hilfe von Infrarot-Lichtschranken wurden die Wanderungsaktivitäten der Tiere erfaßt. Die Beleuchtung erfolgte in tagesgangähnlichen Rhythmen. Die Lichtintensität wurde dabei kontinuierlich in-situ am Grund des Versuchslebensraumes gemessen. Die Lichtintensitätswerte, bei denen die Tiere mit ihren Wanderungsaktivitäten beginnen bzw. diese beenden, konnten ermittelt werden. Die Aktivitäten der Tiere begannen bzw. endeten zumeist bei Lichtintensitäten zwischen Null und dem Dämmerungswert 3, 1 * 104 μmol / m2 / s. Die Migration beschränkt sich demzufolge nicht nur auf die vollkommene Dunkelheit. Ausnahmefälle der Migration bei noch höheren Lichtintensitäten waren zu verzeichnen. Die Bedeutung und Funktion des Lichtschwellenwertes wurde diskutiert und in Bezug zu den Lichtintensitäten gesetzt, die das Verhalten der Predatoren von Diastylis rathkei beeinflußen. Es wurde versucht, die Migrationsaktivitäten außerhalb der Dunkelphase zu erklären. In einem Dauer-Dunkel-Versuch wurden neue Anhaltspunkte für einen endogenen Rhythmus gesucht. Sichere Hinweise konnten jedoch nicht gefunden werden. Darüberhinaus wurden Geräte zur Registrierung der Migrationsaktivität im Freiland entwikkelt, die aber nicht mehr zum Einsatz kamen