Multimodales Sehverstehen

Bei der Rezeption von Text-Bild-Gefügen in Online-Nachrichten-Ressourcen sind, wenn es um die Förderung des Verstehensprozesses geht, ineinander greifende Fertigkeiten notwendig, die sowohl schrifttextliche- als auch bildliche Aspekte berücksichtigen. Es werden daher in dieser Arbeit im Sinne einer theoriegeleiteten Kompetenz- und Konzeptforschung im Bereich DaF/DaZ verschiedene medientheoretische Zugänge beleuchtet, welche in das hier präsentierte Modell zur Förderung des multimodalen Sehverstehens für Text-Bild-Gefüge einfließen. Anhand verschiedener medialer Kompetenzen, einerseits in Bezug auf das Medium selbst als Träger, anderseits hinsichtlich verschiedener inhaltlicher Analysen (Multimodalitäts-, Framing-, Inferioritätsanalyse), wird aufgezeigt, wie, mithilfe persönlicher Ermächtigung, eine kritische und medienreflexive Teilnahme am Diskursgeschehen rund um Online-Nachrichten-Artikel unterstützt werden kann. Aufbauend auf dem Modell wird zudem eine Didaktisierung vorgestellt, welche die im Modell implizierten theoretischen Forderungen auf praktische Weise umsetzt