Projekt 1987 – 1990 …woher sie kommen, wohin sie gehen… Stand 2018?

In meiner Diplomarbeit führe ich fünf Einzelinterviews mit heute 38-jährigen, ehemaligen Lernenden meiner Unterstufenklasse durch, die ich von 1987 bis 1990 im Pestalozzi-Schulhaus Rorschach unterrichtete. Alle fünf Ehemaligen haben einen Migrationshintergrund und haben eine Berufslehre absolviert. Dabei handelt es um ein eigentliches Langzeitprojekt, denn die erste Befragung fand 2004 im Rahmen meiner Schulleiter-Ausbildung statt. Mich interessiert der Vergleich der Antworten von 2004 und 2018 um daraus Schlüsse und Erkenntnisse abzuleiten. Mich beschäftigt die Frage, ob der Weg über die Berufslehre aus Sicht der Betroffenen ideal und hilfreich war oder ob sie im Rückblick eher den gymnasialen Weg bevorzugen würden. Mich interessiert weiter, wie Betroffene die Qualität des dualen Bildungswegs einschätzen und wie sie die zunehmende Akademisierung in der Schweiz bewerten. Es geht aber auch um die Frage, was im Rahmen der Berufslehre oder des Berufsschulunterrichts aus ihrer Sicht versäumt wurde im Hinblick auf eine gezielte Weiterbildung oder eine Berufsmaturität. In der praktischen Umsetzung des Diplomthemas besucht ein Ehemaliger, der heute eine eigene Fahrschule führt, die Logistik-Schulklasse lof3f im BZR Rorschach-Rheintal und erläutert den Lernenden seine bisherige Berufskarriere. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach wichtigen Kompetenzen, die den beruflichen Erfolg fördern können. Als Abschluss entwickeln die Lernenden ein eigenes Stärke-Schwächen-Profil und begründen ihre eigene Einschätzung. Ziel ist es, die Reflexion über mögliche Weiterbildungen der Lernenden anzuregen und zu klären