Erfahrungen beim Übertritt von der Berufsausbildung zur Lehrperson in den Berufsalltag. Eine quantitative und qualitative Studie zur Perspektive von berufseinsteigenden Oberstufenlehrpersonen

Die Ausbildung an einer Pädagogischen Hochschule in der Schweiz befähigt junge Menschen den Lehrberuf auszuüben. Sie werden während der Ausbildung intensiv auf ihre Berufstätigkeit als Lehrperson vorbereitet. Im Studium können sie ihr erworbenes pädagogisches Wissen in diversen Praktika anwenden, in Mentoraten reflektieren und in fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Veranstaltungen vertiefen. Nach dieser Ausbildung startet die Mehrheit der Abgängerinnen und Abgänger in ihr erstes Berufsjahr. Die berufseinsteigenden Lehrpersonen stehen dabei einer Vielzahl von Bezugsgruppen, wie Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulleitungen, Lehrbetrieben und vielen mehr, gegenüber, welche den Anspruch auf einen qualitativ hochstehenden Unterricht erheben. Aufgrund dieser Ausgangslage stellt sich die Frage, wie junge Lehrpersonen den Übertritt von der Ausbildung zur Lehrperson in den Berufsalltag erleben und wo sie noch weiteren Ausbildungsbedarf sehen. Dazu muss zuerst geklärt werden, welchen Herausforderungen, Problemen, Belastungen und Freuden sie während den ersten drei Berufsjahren begegnen, um dann herauszufinden, wie sie darauf durch die Ausbildung an einer Pädagogischen Hochschule vorbereitet wurden. Diese Masterarbeit soll einen bescheidenen Beitrag zur Forschung im Bereich der Lehrerinnen- und Lehrerbildung beitragen. Um diese Fragestellung zu beantworten, wurden zunächst statistischen Daten ausgewertet. Zur Vertiefung dieser Ergebnisse, wurden qualitative, halbstandardisierte Leitfadeninterviews mit vier berufseinsteigenden Oberstufenlehrpersonen durchgeführt. Die Daten aus den Interviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Untersuchung zeigte, dass die Berufseinsteigenden Herausforderungen in den Bereichen der individuellen Umsetzung des Unterrichts, der Klassenführung und der Elternarbeit sehen. Die Differenzierung und die knappe Vorbereitungszeit sind in der individuellen Umsetzung des Unterrichts herausfordernd. Im Bereich der Klassenführung nannten die Befragten die Disziplin, die Gerechtigkeit und Fairness sowie schulinterne Regeln. Schwierige Gesprächssituationen waren für die Befragten im Bereich der Elternarbeit belastend