Mentales Training im Sport. Erfolg beginnt im Kopf. Optimierung des Aufschlags im Volleyball mithilfe von mentalem Training in Form von Vorstellungsregulation

Die vorliegende Masterarbeit verfolgt das Ziel, die Wirksamkeit des mentalen Trainings in Form von Vorstellungsregulation zu untersuchen und empirisch zu überprüfen. Führt mentales Training in Form von Visualisierungsregulation dazu, dass im entscheidenden Moment die optimale Leistung abgerufen werden kann? Die Frage nach der Wirksamkeit des mentalen Trainings ist von besonderem Interesse, da sie eine zusätzliche, nicht physische Trainingsform nicht nur für Leistungs- sondern auch Breitensportlerinnen und -sportler bietet und auch dann einsetzbar ist, wenn die die Leistungsfähigkeit des Körpers und der Muskeln ausgeschöpft ist. Obschon mentales Training besonders im Spitzensport kaum mehr wegzudenken ist, findet das sportpsychologische Trainingsverfahren im Breitensport noch viel zu selten Verwendung. In einem ersten Teil wird der weite Begriff "Mentales Training" erläutert und die verschiedenen Trainingsmethoden vorgestellt. Die Vorstellungsregulation steht dabei im Zentrum, da Vorgänge im Kopf und eine bewusste Bewegungsvorstellung das sportbezogene Handeln stark beeinflussen. Im Fokus der vorliegenden Arbeit steht die Interventionsstudie im Volleyballsport, die untersucht, ob durch mentales Training in Form der Vorstellungsregulation eine Verbesserung der Serviceleistung erreicht werden kann. Dafür wandte ein Volleyballteam als Versuchsgruppe während fünf Wochen zusätzlich zum üblichen Training die Vorstellungsregulation an und visualisierte den Aufschlag anhand eines personalisierten Drehbuches im Kopf. Anhand Vorher- und Nachhermessungen wurde die Serviceleistung erfasst und mit der Kontrollgruppe, die ausschliesslich das reguläre, praktische Training weiterführte, verglichen. Für die Datenerhebung wurden sowohl Fragebogen, Trainingstagebuch als auch Videoanalysen eingesetzt. Die Auswertungen ergaben eine signifikante Verbesserung in der Gesamtserviceleistung der Versuchsgruppe im Vergleich mit der Kontrollgruppe. Mit Blick auf die weiteren Ergebnisse lässt sich eine Tendenz zur Wirksamkeit des mentalen Trainings kennzeichnen. Des Weiteren zeigten die Ergebnisse, dass sich die Probanden welche mental trainiert hatten, beim zweiten Mal höher in ihrer Leistungsfähigkeit einschätzten als die Kontrollgruppe. Dies weist auf ein gestärktes Selbstbewusstsein hin, und begünstigt die Optimierung der Serviceleistungsfähigkeit