Born to be wild? Erlebnispädagogische Grenzerlebnisse und Selbstbild

Zwischen den Polen des verantwortungslosen, nach Kick oder Thrill lechzenden Herausforderns persönlicher Grenzen einerseits, und des konsumorientierten, käuflichen und zumeist unökologischen Erlebnisangebotes andererseits legitimieren erlebnispädagogische Überlegungen das Stossen an persönliche Grenzen in einer Form, die beide ablehnt. Studien und philosophische Betrachtungen verweisen darauf, dass Grenzerlebnisse eine wünschenswerte Zugabe zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person beitragen. Was sagen Schüler und Schülerinnen vor, was sagen sie nach einem Grenzerlebnis über sich? Regt ein einzelnes Grenzerlebnis bereits eine Modifikation - oder je nach Fall, Korrektur - des Selbstbildes an? Mittels einer Abseilaktion unter Berücksichtigung erlebnispädagogischer Kriterien mit einer 1. Realklasse wird dieser Frage nachgegangen und die Ergebnisse mit qualitativen Methoden wie Interviews und Ansätzen der Feldforschung untersucht. Die nachträglich ermöglichte Selbstbeobachtung und -reflexion der Schüler und Schülerinnen führte teilweise zu kontroversen Aussagen