Lernstilangebot in Mathematiklehrmitteln. Analyse der Mathematikaufgaben zum Thema Bruchrechnen aus drei häufig eingesetzten Mathematiklehrmitteln in den Zyklen 2 und 3 des Lehrplans 21

Schülerinnen und Schüler haben unterschiedliche Einstellungen zum Unterricht sowie zum Lernen und reagieren unterschiedlich auf spezifische Unterrichts- sowie Lernmethoden. Die Lehrperson muss die Lernstilunterschiede verstehen, um die vielfältigen Lernbedürfnisse all ihrer Schülerinnen und Schüler befriedigen zu können. Im Mathematikunterricht findet Lernen vor allem beim Lösen von Mathematikaufgaben statt. Daher sollten Mathematiklehrmittel auf die unterschiedlichen Lernstile der Schülerinnen und Schüler eingehen. Diese Masterarbeit untersucht die Mathematikaufgaben zum Thema Bruchrechnen aus drei in den Zyklen 2 und 3 häufig eingesetzten Mathematiklehrmitteln. Die Aufgaben werden mithilfe eines selbsterstellten Kriterienkataloges bezüglich der Variation an Lernstilen, der Kompetenzbereiche des Bruchrechnens und allgemein- und fachdidaktischer Qualitätskriterien qualitativ analysiert. Ein Ziel ist es, die drei Lehrmittel miteinander zu vergleichen mit besonderer Berücksichtigung der Lernstile. Zudem gibt diese Arbeit einen Überblick über die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler im Bereich des Bruchrechnens über die Zyklen 2 und 3 beim Einsatz der untersuchten Mathematiklehrmittel. Ein weiteres Ziel ist der selbsterstellte Kriterienkatalog. Dieser soll als Hilfe für die Analyse von Mathematikaufgaben dienen. Es zeigt sich, dass die vier untersuchten Lernstile fast gleichmässig auf die Mathematikaufgaben aufgeteilt sind. Der Lernstil Self-Expressive Math kommt am seltensten vor, nimmt aber mit der Komplexität der Mathematikaufgaben an Anzahl zu. Zwischen den Lernstilen und den allgemein- und fachdidaktischen Qualitätskriterien lässt sich ein Zusammenhang erkennen, insofern bestimmte Qualitätsmerkmale in beiden vorkommen