Soziale Orientierung von Frühgeburten im Erwachsenenalter. Wie ist die soziale Orientierung von Frühgeburten im Erwachsenenalter ausgeprägt?

Die vorliegende Arbeit erhebt, wie ausgeprägt die soziale Orientierung von Frühgeburten im Erwachsenenalter ist. Des Weiteren wird erhoben, wie stark Frühgeburten in den sekundären Skalen, den zusammensetzenden Skalen der sozialen Orientierung, sind. Zum einen wird mit einem Interview erhoben, wie sich die Befragten in bestimmten Situationen verhalten, zum anderen wird mittels Fragebogen erhoben, wie die Befragten im Vergleich zu einer Normgruppe abschneiden. In der Theorie wird der bisherige Forschungsstand zum Thema erläutert. Daraus wird klar, dass im kognitiven und medizinischen Bereich bereits viele Forschungsergebnisse vorliegen. Weniger Forschung ist im sozialen Bereich zu finden. Die Relevanz der sozialen Kompetenzen und mit ihr der sozialen Orientierung wird aufgezeigt. Zudem wird sie durch den Fakt der immer häufiger auftretenden Frühgeburten untermauert. Um die Fragestellung zu beantworten, werden mit sechs Personen narrative Interviews durchgeführt. Bei diesen werden den Befragten verschiedene Fallvignetten vorgelegt, welche sie beantworten. Dazu füllen die Befragten den Fragebogen des Inventars sozialer Kompetenzen (ISK) aus. Anhand der Interviews wird ersichtlich, ob die Aussagen der Befragten mit den selbst zugeschriebenen Punkten der Fragebögen übereinstimmen. Die Resultate der Fragebögen werden mit den Normtabellen verglichen und ausgewertet. Es zeigt sich, dass Frühgeburten im Erwachsenenalter beim Inventar sozialer Kompetenzen nicht gross von der Normgruppe abweichen. Auffällig ist die Ausprägung aller Merkmale über dem Mittelwert der Normgruppe. Lediglich die Sekundärskala „Zuhören“ ist verhältnismässig schlecht ausgeprägt. Der Gruppenschnitt in der sozialen Orientierung liegt bei den Frühgeburten im Erwachsenenalter höher als derjenige der Normgruppe, was für eine bessere Ausprägung spricht. Aufgrund dieser Ergebnisse kann gesagt werden, dass Frühgeburten im Erwachsenenalter beim Zuhören schlechter sind, als die Vergleichsgruppe. In der sozialen Orientierung sind sie aber stärker