Bindungsstile und Bindungsstörungen. Auswirkungen von unsicheren Bindungsstilen und Bindungsstörungen auf soziale Verhaltensweisen im Erwachsenenalter nach Einschätzung von Expertinnen und Experten

Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Thema der menschlichen Bindung. Im Zentrum steht die Frage, welche Auswirkungen unsichere Bindungsstile und Bindungsstörungen auf soziale Verhaltensweisen in Freundschaften und Partnerschaften im Erwachsenenalter haben. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die persönlichen Einschätzungen und subjektiven Theorien von Expertinnen und Experten zu diesen Auswirkungen darzulegen. Zu diesem Zweck wurden qualitative Einzelinterviews mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Psychologie und Psychotherapie durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass die Auswirkungen in verschiedenen Bereichen von menschlichen Beziehungen vermutet und beobachtet werden. Zu diesen Bereichen zählen sowohl die Quantität und Qualität von Freundschaften und Partnerschaften als auch die allgemeinen sozialen Kompetenzen und die Persönlichkeitsentwicklung. Ein entscheidender Faktor für den Verlauf von unsicheren Bindungsstilen und Bindungsstörungen sind die verschiedenen Interaktionspartner. Da sich das Bindungsmuster vor allem im Umgang mit anderen Menschen zeigt, ist es entscheidend, welches Bindungsverhalten das Gegenüber aufweist. Die Befragten sahen für unsichere Bindungsstile und Bindungsstörungen ähnliche Auswirkungen, wobei sie bei den Bindungsstörungen ausgeprägter empfunden werden. Die Ergebnisse der Masterarbeit zeigen, dass frühe Bindungserfahrungen Freundschaften und Partnerschaften im Erwachsenenalter auf verschiedene Arten beeinflussen können