Religiöse Jugendliche in Haft. Ist eine Glaubensausübung möglich?

In der Menschenrechtskonvention von 1953 wurde festgehalten, dass jeder Mensch das Recht auf freie Religionsausübung haben müsse. Was passiert jedoch im Falle eines Freiheitsentzuges? Wird diese weiterhin gewährleistet? Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Massnahmen in Justizvollzugsanstalten ergriffen werden, um Jugendlichen in Haft eine freie Religionsausübung zu gewährleisten und fokussiert sich dabei auf die Religionen Islam und Christentum. Dafür wurden die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten, geltend in der Schweiz seit 1974, sowie die Gesetze des Bundes und der Kantone Thurgau, Zürich und St.Gallen, betreffend der Religionsausübung in Haft, mit der realen Umsetzung dreier Institutionen in diesen Kantonen verglichen. Die Daten wurden an Hand von Experteninterviews nach Interviewleitfaden ermittelt. Um die Massnahmen der Institutionen zur Glaubensausübung ermitteln zu können mussten vorrangig die von der jeweiligen Religion vorgegeben Riten und Pflichten herausgearbeitet werden