Naturwissenschaftliches Experimentieren mit Pflanzen im Kindergarten. Wie lässt sich theoriengestützt unter Berücksichtigung des Lehrplans 21 und der Erfahrungswelt der Kinder im grossen Kindergarten ein altersgerechtes auf entdeckend und handelnder Lernweise basierendes Produkt, das zum Verständnis der Natur beiträgt, realisieren?

Die Balkone lösen die Gemüsegärten mehr und mehr ab, die Schulwege führen durch Dorfstrassen und nicht mehr an grünen Wiesen vorbei, was eine Entfremdung zur Natur nach sich bringt und direkte Naturbeobachtungen im Alltag der Kinder verhindern kann. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, den Kindern mit zahlreichen theoriebasierten Experimenten auf entdeckende und handelnde Weise pflanzliche Prozesse der kindernahen Lebenswelt den Kindern näherzubringen, um ihrem Interesse an der Natur und den Fragen nach dem Warum gerecht zu werden und dort anzuknüpfen. Während im fachwissenschaftlichen Teil dieser Arbeit das Interesse der Kinder an Naturwissenschaften, das kausale Verständnis von Kindergartenkindern und die Bedeutung des Experimentierens erläutert werden, bezieht sich der fachdidaktische Teil auf konkrete Umsetzungsansätze von Experimenten mit Kindern im Kindergartenalter. Das entstandene Produkt als Ergebnis regt zur selbständigen, aktiven Auseinandersetzung mit Naturprozessen an und lässt vertiefte Einblicke in Naturvorgänge zu. Es ist zur Förderung der Kinder im grossen Kindergarten und zur Anwendung in Kleingruppen konzipiert. Die Recherchen und die Erprobung des Produkts in der Praxis haben gezeigt, dass Kinder im Kindergartenalter die Natur erforschen und die Umwelt besser begreifen wollen. Die Experimente sollen die Kinder auf die Natur sensibilisieren und die Freude am Weiterforschen, Entdecken, Erfahren und Lernen entfachen