Zusammenhang zwischen Belastungsfaktoren im Studium und einer Burnout-Tendenz von Studierenden. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung an der Pädagogischen Hochschule in St.Gallen, Studiengang Sekundarstufe I

Schon bei Studenten sind Symptome der Erschöpfung zu beobachten, ausgehend von Faktoren, die von Aussenstehenden nicht gross wahrgenommen und daher gar nicht als Problem angesehen werden. Es muss nicht immer ein voller Terminkalender die Ursache von Stress sein, denn oft ist der psychische Druck, welcher im Studium besonders hoch ist entscheidend. Mögliche Belastungen sind: Leistungsnachweise, Zwischen- und Diplomprüfungen, die Rolle als Schüler/in an der Hochschule und als Lehrer/in vor einer Klasse, die Organisation des Studiums, die Anwesenheitspflicht, der Stundenplan, usw. Mittels einer quantitativen Untersuchung (N = 145) wurden die Studierenden an der Pädagogischen Hochschule in St. Gallen (PHSG) nach deren psychischen, körperlichen und psychosozialen Beschwerden befragt, um eine Verdachtsdiagnose zu einer Burnout-Tendenz aufzustellen. Zur Bestimmung des Belastungserlebens der Studierenden diente das Inventar ‚BOSS Burnout-Screening-Skalen’. Die Ergebnisse der Burnout-Tendenz aus dem BOSS-Inventar wurden mit belastenden Faktoren im Studium an der PHSG verglichen um mögliche Zusammenhänge aufzuzeigen. Die Ergebnisse zeigen im Schnitt eine eher tiefe Belastung der Studierenden, jedoch konnten differenzierte Analysen in Alters- und Semesterklassen kleinere Unterschiede aufzeigen. Beim Geschlecht hingegen konnten keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf das Belastungserleben, bzw. die Burnout-Tendenz gemessen wer- den. Alle Belastungsfaktoren als Gesamtwert sowie auch einzelne Faktoren im Vergleich mit der Burnout-Tendenz, korrelieren in hohem Masse