Der Zusammenhang zwischen Wissen über Klassenführung, Unterrichtsdisziplin und Motivation der Schülerschaft

Zurückblickend auf die vergangenen Jahre, richtete sich der Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen auf die professionellen Kompetenzen von Lehrpersonen. Trotz zahlreich durchgeführten Studien besteht bezüglich der Genese und des Einflusses professioneller Kompetenzen von Lehrpersonen auf den Unterricht immer noch ein Wissensdefizit. In dieser Masterarbeit soll das Augenmerk unter anderem auf eine Komponente des pädagogischpsychologischen Wissens gelegt werden, das Wissen über Klassenführung von Lehrkräften. Des Weiteren werden ebenfalls die wahrgenommene Unterrichtsdisziplin sowie die Motivation der Schülerschaft fokussiert. Nach einem theoretischen Abriss der drei Aspekte werden diese auf deren Korrelationen überprüft. Folglich wird in dieser Masterarbeit der anschliessenden Fragestellung nachgegangen: Wirken sich mehr Wissen über Klassenführung auf die Unterrichtsdisziplin und auf die Motivation der Schülerinnen und Schüler aus? Bezüglich der Stichprobengrösse umfasst diese 30 Lehrpersonen der Primarstufe, die im dritten Berufsjahr das Schulfach Mathematik unterrichten. Es handelt sich um Abgängerinnen und Abgänger der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, die ihr Wissen über Klassenführung anhand eines Tests unter Beweis stellen mussten. Die Kinder der Schulklassen besuchen die zweite bis sechste Primarstufe und wurden anhand von Fragebogen zur Unterrichtsdisziplin und Motivation befragt. Die Daten stammen aus einem durch die Pädagogische Hochschule St.Gallen durchgeführten Projekt namens WiL, Wirkungen der Lehrerausbildung auf professionelle Kompetenzen, Unterricht und Schülerleistung. Diese Untersuchungen schliessen an die TEDS-M-Studien an, welche anfänglich lediglich auf die Ausbildungszeit der Studierenden begrenzt waren, und wurden somit durch das Projekt bis ins dritte Berufsjahr der Lehreinsteigenden weitergezogen