Integration auf dem Prüfstand. Empirische Untersuchung des sozialen, emotionalen und leistungsmotivationalen Integriertseins von Lernenden mit speziellem Förderbedarf und/oder einer Lernbehinderung in einem kooperativen Schulmodell

Vor 100 Jahren vertrat man die Ansicht, dass durch die Gründung von Hilfsklassen für Schwachbegabte ein wichtiger pädagogischer Fortschritt erlangt werden könnte. Ein neuer Trend geht jedoch in Richtung Abschaffung der Sonder- und Hilfsschulen und hin zur Integration von Schülern und Schülerinnen mit einer Behinderung in die Regelklassen. Verschiedene neuere Studien deuten darauf hin, dass das Sonderschulwesen nach einer einhundertjährigen Geschichte langsam ihre Gültigkeit verliert. Vor- und Nachteile von Integrationsklassen und Sonderschulklassen werden sich mehr denn je gegenübergestellt und engagiert diskutiert. Ziel der Arbeit ist es, das Wohlbefinden der integrierten Schüler und Schülerinnen in Herisau im Vergleich zu ihren Mitschülern und Mitschülerinnen empirisch zu erfassen und auszuwerten. Das zentrale Augenmerk wird dabei auf das emotionale, soziale und leistungsmotivationale Wohlbefinden gelegt. Ebendiese emotionale, soziale und leistungsmotivationale Selbsteinschätzung wurde mithilfe eines bereits erprobten Fragebogens (Fragebogen zur Erfassung von Dimensionen der Integration von Schülern FDI 4-6) elektronisch erfasst und ausgewertet