Möglichkeiten und Grenzen der Integration von Kindern mit Down-Syndrom in der Regelschule

Integration ist ein Thema, das immer mehr Regelschulen beschäftigt und weiterhin an Bedeutung gewinnt. Kinder mit Sinnes- oder Körperbehinderungen werden bereits seit einiger Zeit in Regelschulen integriert. Die Integration von Kindern mit Down-Syndrom und anderen geistigen Behinderungen steht noch am Anfang. Immer mehr Lehrpersonen in Regelschulen werden sich mit dem Thema Integration von Kindern mit Behinderung auseinandersetzen. Dazu müssen sich Lehrpersonen Gedanken machen, wie die Lernumgebung gestaltet sein soll und welche Methoden angewendet werden. Im Kanton St. Gallen wurde die Integration von Kindern mit Down-Syndrom und anderen Behinderungen erprobt, worauf ein Sonderpädagogik-Konzept erstellt wurde, welches im Jahr 2014 abgesegnet wurde und im Sommer 2015 in Kraft treten wird. Um die Gelingensfaktoren und Grenzen der Integration von Kindern mit Down-Syndrom in der Regelschule herauszufinden, halfen mir neben der Literatur vor allem Interviews mit Eltern, Kindergärtnerinnen, Lehrpersonen von integrierten Kindern mit Down-Syndrom und ein Schulpsychologe. Das Interview umfasst Fragen zu den Gründen der Integration von Kindern mit Down-Syndrom, die emotionale Integration, die notwendigen Rahmenbedingungen, die Vorbereitung und Unterstützung für und von der Lehrperson und Gelingensfaktoren und Grenzen der Integration. Eine qualitative Analyse der Antworten ergab viele positive Aspekte der Integration, zeigte die notwendigen Bedingungen und den weiteren Entwicklungsbedarf auf. Die Integration von Kindern mit Down-Syndrom in der Regelschule trifft neben vielen Befürwortern auch auf klare Grenzen, die es nicht auszublenden gilt