Verbindung der Dimensionen. Lernaufgaben zur Entwicklung und Förderung räumlicher Darstellung

Als die Idee entwickelt wurde, ein Lehrmittel für den Gestaltungsunterricht herzu-stellen, bestand die Absicht, eine Möglichkeit zu schaffen, die die Schülerinnen und Schüler dabei fördert und unterstützt, Räumlichkeit und Dreidimensionalität zeichnerisch und malerisch umzusetzen. Dazu sollte jedoch nicht nur im zweidimensionalen Raum gestaltet und gezeichnet werden, sondern auch Situationen geschaffen werden, in denen die Kinder selbst hergestellte Objekte als dreidimensi-onales Modell nutzen können. Dadurch erfahren sie die Struktur und Räumlichkeit des Objekts, können diese besser nachvollziehen und ihr Modell als Vorlage ver-wenden, wenn es darum geht, Dreidimensionales wieder aufs Papier zu bringen. Für diesen Prozess wurden Lernaufgaben konstruiert, die sich vor allem auf die Kompetenzen „Raum“ und „Punkte, Linien, Formen“ aus dem Lehrplan 21 konzent-rieren, da durch die Verbindung dieser Bereiche ein Übergang vom zweidimensionalen ins dreidimensionale Gestalten und umgekehrt geschaffen werden kann. Diese beiden Kompetenzen sind für den Aufbau gestalterischen Fähigkeiten von zentraler Bedeutung und bieten eine gute Grundlage für die Arbeit mit zwei- und dreidimensionaler Gestaltung. Für die Entwicklung der Lernaufgaben im Lehrmittel, muss auf das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden und ihre Entwicklungsschritte be-züglich der räumlichen Wahrnehmung müssen berücksichtigt werden, da diese beim räumlichen Darstellen von zentraler Bedeutung sind. Um dem Leser/der Leserin eine Übersicht zu verschaffen, sind die verschiedenen entwicklungspsychologischen Stufen der räumlichen Wahrnehmung, vom Kleinkindalter bis zum Ende der Mittelstufe, im Lehrmittel zusammengefasst