Fächerübergreifender Hauswirtschaftsunterricht. Am Beispiel der Integration von biochemischen Prozessen zum Thema Fleischzubereitung

Im Bereich der Ernährungslehre und Hauswirtschaft wurde fachdidaktisch bisher sehr wenig geforscht. Aus einer der wenigen bekannten Studien der Paderborner Schriften von Sigrid Beer geht hervor, dass das Problem von Lehr- und Lernprozessen in der „Kluft zwischen Wissen und Handeln“ liegt. Dies habe ich als Grundlage für meine Masterarbeit gewählt. Die Arbeit basiert auf der These, dass Schülerinnen und Schüler durch die Integration von biochemischem Wissen in den Hauswirtschaftsunterricht eine logische Verknüpfung zwischen Schrittabfolge und biochemischem Prozess schaffen. Dies soll dazu führen, dass die Zubereitungsart langfristig mit einem fundierterem Verständnis abgerufen werden kann. Zentral für die Masterarbeit ist einerseits die Entwicklung eines Handbuches auf der Basis von biochemischem Hintergrundwissen für die Hauswirtschaftslehrpersonen mit Zusatzmaterial für die Schülerinnen und Schüler. Für dessen Entwicklung wurde bereits vorhandene Literatur bezüglich Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung einbezogen, wobei das experimentelle Lernen einen wichtigen Faktor darstellt. Der zweite zentrale Aspekt dieser Masterarbeit bildet der Transfer auf die Zielstufe Sek 1. Dabei wurde getestet, inwiefern das Handbuch einen Gewinn für den Hauswirtschaftsunterricht bedeutet. Das Untersuchungsdesign basiert auf quantitativer Forschungsmethode. Mittels Prä- und Posttest wurde der Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler im Bereich biochemischem Wissen wie auch Fertigkeiten zum Thema Kurzbraten ermittelt. Zwischen den beiden Tests hielten Lehrpersonen eine Theorielektion zum Thema Kurzbraten. In der Interventionsklasse geschah dies auf der Basis des oben genannten selbstentwickelten Handbuches. In der Kontrollklasse dagegen nur auf der Grundlage des Schulbuches „TipTopf“