Beweggründe für die berufliche Neuorientierung von Primarlehrpersonen

Die Hypothese, welche für diese Arbeit aufgestellt wurde, besagt, dass es einen Zusammenhang zwischen der beruflichen Neuorientierung einer Primarlehrperson und der Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule Rorschach sowie der Weiterbildungsmöglichkeiten und -qualität im Kanton St. Gallen gibt. Um diese Hypothese zu untersuchen wurden vier Fragestellungen formuliert. Die erste versucht herauszufinden, ob die Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Rorschach genügend auf das Leben als Lehrperson vorbereitet werden. Weiter wird gefragt, auf welche Weise sich die Einstellung zum Beruf von der Studentin oder dem Studenten bis zur Lehrperson änderte. Auch wurde versucht herauszufinden, ob die Praktika optimal eingesetzt und bestmöglich durchgeführt werden. Die letzte Frage versucht einen Zusammenhang mit den Weiterbildungen im Kanton St. Gallen zu finden. Um diese Fragestellungen zu beantworten, wurde ein online Fragebogen erstellt. 20 Personen haben diesen ausgefüllt. Es lässt sich sagen, dass die Hypothese nicht eindeutig angenommen werden kann, unter anderem auch wegen der geringen Stichprobenanzahl. Trotzdem kann ein möglicher Zusammenhang mit der Ausbildungsstätte nicht ausgeschlossen werden. Einen eventuellen Einfluss auf die Kündigungen könnten beispielsweise die Praktika haben. Diese werden zwar relativ gut bewertet, die Anzahl ist jedoch zu gering, um sich genügend auf den Lehrberuf vorbereiten zu können. In dieser Arbeit wird auch die Literatur erwähnt, welche andere Zusammenhänge mit der Fluktuation im Lehrberuf untersucht hat. Diese Quellen kommen zu verschiedenen Resultaten. Genannt wird unter anderem die Unzufriedenheit als Auslöser. Jedoch widersprechen andere Untersuchungen dieser These. Der Reiz eines beruflichen Aufstiegs oder die Familienplanung führen auch oft zu einer beruflichen Neuorientierung