Mit Erstlesebüchern zum Lesen anregen. Leseförderung in der Unterstufe

Den Alltag ohne Lesen zu bestreiten, ist kaum vorstellbar. Gerade in der schulischen und beruflichen Laufbahn ist dies eine Schlüsselkompetenz. Da es den meisten Menschen nicht besonders schwer fällt, wird oft vergessen, dass dem Leseprozess viele Teilfertigkeiten vorausgesetzt werden. Aufgrund der grossen Bedeutung des Lesens ist es gerade für Lehrpersonen der Unterstufe wichtig, die Einführung in die Schriftsprache und in die Welt der Bücher überlegt anzugehen. Neben dem Training der Lesefertigkeit ist die Leseanimation ein zentrales Anliegen im Bereich der Leseförderung. Gerade in den ersten Lesejahren soll die Lust in Geschichten einzutauchen bekräftigt werden. Dies gelingt, indem Texte vereinfacht gestaltet werden. Erstlesebücher bieten diese Unterstützung und sind somit das Bindeglied zwischen Bilderbüchern und Kinder- und Jugendliteratur. Die vorliegende Arbeit erklärt die Gestaltung und den Zweck von Erstlesebüchern und zeigt praktische Ideen auf, wie diese in den Unterricht miteingebunden werden können. Zusätzlich werden sie in den Kontext der Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur gesetzt. Eine Zusammenstellung der populärsten Verlage mit ihren Erstlesereihen gibt einen Überblick über das heutige Angebot. Basierend auf den erworbenen Erkenntnissen werden zwei aktuelle Erstlesebücher anhand eines eigens erstellten Kriterienrasters analysiert und beurteilt. Die Förderung der Lesekompetenz wird unter den Aspekten der Leseanimation und der geschlechtsspezifischen Unterschiede betrachtet