Die Rhythmomachie. Eine historische Untersuchung der Rhythmomachie und ihr möglicher Einsatz auf der heutigen Oberstufe

Rhythmomachie ist ein mathematisches Spiel des 11. Jahrhunderts, das - obwohl es damals populärer als Schach war - heute fast vergessen ist. Es basiert auf der phytagorerischen Zahlentheorie und der Arithmetik des spätantiken Gelehrten Boehtius. Seine Erfindung ist um das Jahr 1030 anzusetzten. Zu seiner Zeit verfolgte Rhythmomachie in den europäischen Domschulen vor allem einen didaktischen Zweck, um Arithmetik, Proportionenlehre und Musiktheorie spielerisch zu erlernen. In einem ersten Teil meiner Masterarbeit folgt eine historische Aufarbeitung des Spiels. Um das Spiel für den Gebrauch auf der Oberstufe anzupassen, wird es in einem weiteren Teil einer Spielanalyse unterzogen. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Spielanalyse wird ein Kriterienraster für eine Abwandlung des Spiels erstellt. Mit Hilfe dieses Kriterienrasters wird anschliessend ein für den Gebrauch auf der Oberstufe geeignetes Spiel entstehen. Im dritten, empirischen Teil meiner Masterarbeit wird dieses selbst entwickelte Mathematikspiel in fünf Oberstufenklassen ausprobiert und auf seine Eignung für den Schulunterricht getestet