Regionale Bildungsunterschiede im Schweizer Schulsystem. Eine Analyse zum Übertritt in die Oberstufe

Die vorliegende Arbeit untersucht den momentanen Stand der regionalen Chancengleichheit für den Kanton Graubünden beim Übertritt von der 6. Primarklasse ins Gymnasium. Dies wird mit einer kleinen quantitativen und einer grösseren qualitativen Analyse erreicht, welche die verschiedenen Einflüsse auf den schulischen Erfolg von übertretenden Schülerinnen und Schüler untersucht. Quantita-tiv wurde mittels telefonischer Umfrage die Übertrittsquote ins Gymnasium ermittelt. Die qualitative Erhebung wiederum wurde anhand von fünf Interviews mit 6. Klass–Lehrpersonen durchgeführt. Die Kriterien für die Auswahl der bündner Schulen waren, dass die Schulge-meinden nicht mehr als 400 Einwohner haben und sich im Minimum auf 1000 Meter über Meer befinden. Des Weiteren wurde darauf geachtet, dass die Interviews ausschliesslich im deutschsprachigen Raum geführt wurden. Das Resultat dieser Arbeit zeigt, dass der regionale Faktor ein entscheidender Chancennachteil für die Schülerinnen und Schüler beim Übertritt in das Gymnasium ist. Der Hauptgrund für den Chancennachteil liegt jedoch bei den starken sozialen Bindungen innerhalb der Gemeinschaft in den abgelegenen Bergdörfern