Die Mediennutzung aus funktionaler und prozessualer Perspektive. Eine Untersuchung zum Rechercheverhalten von Studierenden nach Werbung für ein karitatives Projekt

Ein Ziel der Schule ist, Kindern einen Weg aufzuzeigen sich eine eigene Meinung zu bilden. Darunter fallen auch eine grobe Kenntnis der einzelnen Mediengattungen und eine kritische Auseinandersetzung mit den von der Umwelt zur Verfügung gestellten Informationen. Informationen sind für das Funktionieren einer Demokratie unerlässlich, und nur wer informiert ist, kann an einer Gesellschaft partizipieren. Es ist jedoch utopisch anzunehmen, dass Medien nur zum Zweck der Informations- recherche konsumiert werden. Denn Individuen sind hedonistisch veranlagt und suchen in den Medien, nebst Informationen, auch nach Unterhaltung. Dabei ist oft unklar, wann was vorliegt. Ein Informationsbedürfnis oder ein Unterhaltungs- bedürfnis? Ausgehend davon, dass Interesse generell ein Informationsbedürfnis auslöst, wurde im Rahmen eines Experiments ein karitatives Projekt vorgestellt. Ziel der Untersuchung war herauszufinden, wie viel der angeblich interessierten Studierenden der Pädagogischen Hochschule St. Gallen eine selbstständige Informationsrecherche betreiben. Die nicht repräsentative Untersuchung hat dabei gezeigt, dass das Interesse, in diesem Fall, nicht ausreichend ist. Ausgehend von den Ergebnissen des Experiments wird in der vorliegenden Arbeit ein theoretischer Einblick in die Mediennutzungsforschung gegeben. Dabei werden verschiedene Aspekte, die zu einer Mediennutzung führen können vorgestellt