Burnout bei Lehrpersonen. Sind Schulleitungen ausreichend für die Prävention und die Bewältigung von Burnout-Erkrankungen in ihren Teams ausgebildet?

Immer mehr Lehrpersonen erkranken heutzutage an einem Burnout. In dieser Arbeit wird der Umgang der Schulleitungen mit dieser Erkrankung genauer angeschaut. Es wird untersucht, ob deren Wissensstand ausreicht, um die Heilung wirkungsvoll zu unterstützen und ob sie im präventiven Sinn daraus lernen. Die Verfolgung des Forschungsziels setzt eine gute Grundlage im Themenbereich Burnout voraus. Diese Forschungsaufgabe erhält ihre theoretische Fundierung einerseits durch den Versuch den Begriff zu definieren, abzugrenzen und dessen Ursachen und Symptome darzulegen, andererseits durch das spezifische Betrachten der Prävention und der Reaktion der Schulleiterinnen und Schulleiter. In einer Untersuchung mit acht Schulleitungen wurden deren Erfahrungen mit Hilfe der qualitativen Forschungsmethode rekonstruiert. Vier befragte Schulleiterinnen und Schulleiter hatten bereits einen Burnout-Fall im Team, die restlichen vier hingegen wurden zum Vergleich als Kontrollgruppe befragt. Die Auswertung der mittels halbstandardisierter Leitfadeninterviews erhobenen Daten ergab einen besseren Wissensstand als ursprünglich erwartet wurde. Die Schulleitungen besitzen im Allgemeinen ein ausreichendes theoretisches Grundwissen, reagieren akkurat und führen verschiedene präventive Massnahmen durch. Folglich können die Führungsverantwortlichen der Schulen nicht für die Häufigkeit der Burnout-Erkrankungen verantwortlich gemacht werden, was natürlich neue Forschungsfragen aufwirft. Es könnte beispielsweise untersucht werden, weshalb so viele Lehrpersonen ausbrennen. Liegt es an der Arbeitsorganisation, an den Schülerinnen und Schülern oder gibt es eine völlig andere Ursache