ADHS und tiergestützte Pädagogik

Fragestellung: Hilft tiergestützte Pädagogik Kindern mit ADHS? Das ADHS-Kind leidet unter Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit, wobei bei den vorhandenen Subtypen die genannten Symptome variieren können. Bei 60% der Fälle kommt eine weitere unabhängige Störung, Komorbidität, hinzu. Die Ursachen für die Entstehung einer ADHS sind bis heute noch nicht eindeutig geklärt, sicher führen verschiedene Faktoren zum Krankheitsbild. Trotz der auffälligen Symptome muss die Diagnostik einer ADHS mehrdimensional sein, um andere Störungen auszuschliessen. Die möglichen Therapieformen und Interventionen sind breit gefächert und reichen von der medikamentösen Behandlung bis zu sonderpädagogischen Massnahmen unter diese auch die tiergestützte Pädagogik fällt. Die Kommunikation mit einem Tier läuft analog ab, wobei die Körpersprache und der Beziehungsaspekt die Interaktion dominieren. Das Tier kann während einer pädagogischen Intervention verschiedene Funktionen einnehmen und so auch verschiedene Entwicklungsbereiche des Kindes fördern. Für Kinder mit ADHS ergeben sich Förderschnittpunkte in der Motorik, in der Kognition und im Lernen, in der Wahrneh-mung, in der Soziabilität und in der Emotionalität. Ein Tier im Klassenzimmer kann auf die genannten Entwicklungsbereiche eines ADHS-Kindes positiv einwirken, doch die Umsetzung erweist sich herausfordernd und zeitintensiv, vor allem für die Lehrperson