Untersuchung des Integrationsprozesses tibetischer Flüchtlinge im Kanton St.Gallen. Mit Zugewanderten, die seit ca.10 Jahren in der Schweiz leben.

Die Integration von Flüchtlingen in der Schweiz ist ein allgegenwärtiges Thema. Die Statistik zeigt, dass sich in der Schweiz die Zahl der Asylgesuche von Tibeterinnen und Tibetern in den letzten Jahren erhöht hat. Diese Masterarbeit untersucht die Integration von tibetischen Flüchtlingen im Kanton St.Gallen. Eine Aufklärung über die Besetzung Tibets sowie über die Migration der Tibeterinnen und Tibeter in die Schweiz wird beschrieben. Schwerpunkt des theoretischen Teils ist der Bereich der Integration. Dabei bildet die Eingliederungstheorie nach Hartmut Esser den theoretischen Bezugsrahmen. Die Integrationskriterien der Verordnung über die Integration von Ausländerinnen und Ausländer und das Integrationskonzept des Kantons St.Gallen bilden Ergänzungen zum theoretischen Bezugsrahmen. Im empirischen Teil werden anhand eines Leitfadeninterviews acht Interviews mit tibetischen Flüchtlingen geführt und mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet, wobei die Arbeit die persönliche Sichtweise der Befragten beleuchtet. Folgende Fragestellungen stehen im Vordergrund: „Was verstehen die tibetischen Migrantinnen und Migranten, welche vor ungefähr zehn Jahren in die Schweiz gekommen sind, unter dem Begriff Integration „Erfüllen die tibetischen Migrantinnen und Migranten die gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration gemäss der Verordnung über die Integration der Ausländerinnen und Ausländer (VIntA)?“ sowie die Frage „Was könnte aus Sicht der Befragten im Integrationsprozess verbessert werden, damit sich zukünftige Asylbewerberinnen und Asylbewerber besser und schneller integrieren?“ Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse der Interviews präsentieren eine mehrheitlich erfolgreiche Integration der tibetischen Flüchtlinge. Dies stimmt weitgehend auch mit der subjektiven Sichtweise der Interviewpartner überein. Sie legen grossen Wert auf die Beherrschung der deutschen Sprache und die Einhaltung der gesetzlichen Rechte und Pflichten in der Schweiz. Gewünscht werden vor allem in der Anfangszeit Integrationskurse in tibetischer Sprache über die Rechte und Pflichten in der Schweiz und Anlaufstellen