Global land use changes are four times greater than previously estimated

Die Quantifizierung der Dynamik von Landnutzungsänderungen ist entscheidend für die Bewältigung globaler gesellschaftlicher Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Klimawandel und Verlust der biologischen Vielfalt. Hier analysieren wir die Dynamik des globalen Landnutzungswandels mit einer noch nie dagewesenen räumlichen Auflösung, indem wir mehrere offene Datenströme (Fernerkundung, Rekonstruktionen und Statistiken) kombinieren, um das HIstoric Land Dynamics Assessment + (HILDA +) zu erstellen. Wir schätzen, dass der Landnutzungswandel in nur sechs Jahrzehnten (1960-2019) fast ein Drittel (32 %) der globalen Landfläche betroffen hat und damit etwa viermal so groß ist, wie bisher aus langfristigen Landänderungsanalysen geschätzt. Wir identifizieren auch geografisch divergierende Prozesse der Landnutzungsänderung, mit Aufforstung und Aufgabe von Ackerland im globalen Norden und Entwaldung und landwirtschaftlicher Expansion im Süden. Hier zeigen wir, dass die beobachteten Phasen des beschleunigten (~1960-2005) und verlangsamten (2006-2019) Landnutzungswandels durch die Auswirkungen des globalen Handels auf die landwirtschaftliche Produktion erklärt werden können