Gesellschaft macht Schule. Die schweizerische Regelschule im Spannungsfeld von Individualismus und Kollektivismus. Theoretische Auslegung der Rudolf Steiner- sowie der Maria Montessori-Pädagogik und deren Integration in den Klassenunterricht von Schweizer Regelschulen

Die Frage nach einer pädagogisch sinnvollen Ausbildung eines Kindes gewinnt für Eltern heute zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang besonders essentiell ist die überlegte Wahl des passenden Ausbildungs-Konzeptes für das Kind. Ziel dieser Arbeit ist es, die Kerngedanken der Montessori- wie auch der Waldorf-Pädagogik genauer zu erläutern und Möglichkeiten aufzuzeigen, diese in den schweizerischen Regelschulunterricht zu integrieren. Zugleich wird untersucht, wie die öffentliche Meinung der Montessori- und der Waldorf-Pädagogik entgegensteht und was Eltern hauptsächlich dazu bewegt, ihr Kind in eine entsprechende Schule zu schicken. Auf Basis der Ergebnisse eingängiger Literaturrecherche werden die essentiellen Aspekte der Montessori- sowie der Waldorf-Pädagogik differenziert erörtert. Um die Kerngedanken der beiden Pädagogiken vollumfänglich zu erfassen werden Praxisbeispiele beschrieben, die in mehreren Besuchstagen in je einer Montessori- und einer Waldorf-Schule beobachtet wurden. Mittels vier verschiedenen Fragebögen wird die Meinung einer Stichprobe von 436 Personen im Bereich Waldorf und Montessori ausgewertet. Viele der befragten Personen äussern sich negativ gegenüber der Montessori- wie auch der Waldorf-Pädagogik, wobei letztere deutlich schlechter abschneidet. Die Mehrheit der befragten Eltern gibt an, ihr Kind vor allem wegen der allgemeinen Bemängelung des öffentlichen Schulsystems in einer Montessori- oder Waldorfschule angemeldet zu haben. Eine Integration verschiedener wesentlicher Merkmale der Montessori- oder Waldorf-Pädagogik ist im Regelschulunterricht, wenn auch nur begrenzt, möglich