Zusammenhang von Kraftfähigkeiten auf die Effektivität des Hoch- und Tiefstarts beim Kurzsprint. Eine empirische Untersuchung mit Leichtathleten/innen im Nachwuchsalter

Bisherige Forschungen zeigen, dass Nachwuchssprinter/innen mit der Hochstarttechnik im Vergleich zur Tiefstarttechnik oft schnellere Zeiten über Sprintdistanzen laufen. Daraus resultierend stellt sich die Frage, ab welchem Zeitpunkt ein Wechsel von der Hoch- zur Tiefstarttechnik bei Wettkämpfen gewinnbringend ist. In dieser Masterarbeit wird infolgedessen untersucht, inwiefern bei Sprinter/innen Zusammenhänge zwischen Kraftfähigkeiten, Knie- sowie Hüftwinkeln bei der ersten Streckaktion aus dem Startblock und der zeitlichen Differenz zwischen Anwendung der Hoch- und Tiefstarttechnik über die Laufdistanzen von zehn und 20 Metern bestehen. Eine Stichprobe von 33 Leichtathleten/innen (n = 33) im Alter von 7 bis 18 Jahren (M = 12.82, SD = 2.86), die verschiedene Sprint-, Schnellkraft- und Maximalkrafttests absolvierten, bildete die Basis dieser Querschnittsstudie. Die Ergebnisse zeigen, dass signifikante Zusammenhänge zwischen schnelleren Zeiten mit der Tiefstarttechnik und den Schnellkraftfähigkeiten in den unteren Extremitäten eines Athleten sowie dem Hüftwinkel bei der ersten Streckaktion aus dem Startblock vorliegen. Leichtathletik-Nachwuchstrainer/innen wird aufgrund dieser Erkenntnisse empfohlen, bereits im Nachwuchsalter einen besonderen Fokus auf das Schnellkrafttraining der Streckmuskulatur der unteren Extremitäten sowie auf die Kräftigung der Becken-Wirbelsäulenverbindungsmuskulatur zu legen, um schnellere Sprintzeiten mit der Tief- anstelle der Hochstarttechnik zu erzielen