Beidseitiges Training im Ballwurf. Der Einfluss des Alters und des Leistungsniveaus von Kindern und Jugendlichen auf den Trainingseffekt

Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, den Effekt von beidseitigem gegenüber einseitigem Ballwurftraining im Kindes- und Jugendalter zu untersuchen. Dabei werden die Auswirkungen des Alters und des Leistungsniveaus auf die Effektivität dieser Trainings mitberücksichtigt und ausgewertet. Zusätzlich wird der Einfluss der Motivation auf die Wurfleistung untersucht. Nebst Kindern und Jugendlichen aus Schulklassen der Primar- bzw. Oberstufe wirkten auch Athleten und Athletinnen aus Leichtathletikvereinen mit (n=108). Beim Pre- und Posttest dieser Interventionsstudie wurden die Wurfweiten des linken und rechten Armes erfasst. Dazwischen lag eine vierwöchige Trainingsphase, während der die Sportlehrpersonen bzw. Trainerinnen und Trainer einmal wöchentlich einen eigens für diese Studie entwickelten Trainingsplan umsetzten. Die Studie wurde ergänzt mit Umfragen zur Motivation und zum Sportverhalten. Die Kontrollgruppe trainierte mit ihrem stärkeren Wurfarm (einseitig) und die Interventionsgruppe links wie rechts (beidseitig). Die Ergebnisse lassen zwar sowohl in der Kontrollgruppe als auch in der Interventionsgruppe signifikante durchschnittliche Leistungssteigerungen erkennen, jedoch zeigte sich keine signifikant bessere Leistung nach beidseitigem Training als nach einseitigem. Die Kinder haben sich bezogen auf ihre relative Leistungsänderung tendenziell mehr durch beidseitiges Training verbessert als die Jugendlichen, wobei dieser Effekt nicht signifikant ausfiel. Weiter haben sich leistungsschwächere Jugendliche mit ihrem bevorzugten Arm durch die Intervention bezogen auf die relative Leistungsänderung stärker verbessert als die leistungsstarken Jugendlichen. Bei den Kindern fiel dieser Effekt nicht signifikant aus. Die Ergebnisse sprechen ausserdem dafür, dass das Alter und das Leistungsniveau einen Einfluss auf die Effektivität des beidseitigen Trainings besitzen. Der Zusammenhang zwischen der Motivation für das Ballwerfen und der relativen Leistungssteigerung der Wurfleistung führte in dieser Untersuchung nicht generell zum erwünschten Ergebnis. Die Ergebnisse sprechen grösstenteils für einen positiven Trainingseffekt durch beidseitiges Training