Sexualaufklärung im Spannungsfeld Elternhaus und Schule. Welche Rolle kommt den Eltern und den Lehrpersonen im Rahmen der Sexualaufklärung zu?

Die vorliegende Bachelorarbeit über die Sexualaufklärung im Spannungsfeld Elternhaus und Schule gibt Lehrpersonen und Eltern einen Überblick, was die schulische Sexualaufklärung beinhaltet und wie Eltern damit umgehen können. Ziel ist es, anhand der Theorie Einblicke darüber zu erhalten und durch empirische Untersuchungen, mittels Fragebogen, die Meinungen von Lehrpersonen und Eltern einzuholen. Sexualaufklärung beinhaltet mehr als nur die biologische Aufklärung. Gefühle und Wege zur Identitätsfindung werden dabei angesprochen, weiter werden Kinder und Jugendliche ins Erwachsenenleben begleitet. Diese Entwicklung wird von Eltern und Lehrpersonen gestaltet und beeinflusst. Aus diesem Grund ist eine Klärung über die Aufgabenverteilung unausweichlich. Lehrpersonen sind durch ein Kreisschreiben des St. Galler Erziehungsrates und der Verankerung im Lehrplan 21 verpflichtet, Sexualaufklärung zu unterrichten. Auf der anderen Seite befinden sich die Eltern als erste Erziehungsinstanz. Daraus resultiert ein Spannungsfeld zwischen Elternhaus und Schule, das sich durch die quantitative Untersuchung bestätigen lässt. Ab welchem Alter die schulische Sexualaufklärung stattfinden soll, ist nicht mit einer klaren Aussage zu beantworten. Lehrpersonen und Eltern sind da unterschiedlicher Meinung. Das macht eine offene Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus nötig. Eltern finden eine schulische Sexualaufklärung ab der dritten Klasse als angemessen, Lehrpersonen meist früher. Wie eine gelingende Kooperation aussehen könnte und welche Eckpunkte wichtig sind, wird durch qualitative Auswertungen in den Leitplanken festgehalten. Zentraler Aspekt einer erfolgreichen Zusammenarbeit ist die Vorinformation der Eltern über den Unterrichtsinhalt