Lesetheater. Durch kooperatives Lernen Sprache performen

Während des letzten Ausbildungsjahres an der Pädagogischen Hochschule in Rorschach begegnete die Autorin der innovativen Methode „Lesetheater“, die stark zur Förderung des kooperativen Lernens eingesetzt werden kann. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der theoretischen Aufarbeitung der Literatur zum kooperativen Lernen und zum Lesetheater. Die Arbeit umfasst die Herstellung eines Lesetheaters sowie einen empirischen Teil, der der Frage nachgeht, wie mit dieser innovativen Methode das kooperative Lernen von Schülerinnen und Schülern gefördert wird. Für die Erhebung von Daten wurde die Produktumsetzung im Rahmen eines Durchführungszyklus des Forschungsprojektes „Mehrsprachiges Lesetheater“ realisiert. Dazu wurde die Kooperationsklasse bei der Arbeit mit dem Lesetheater beobachtet und aufgenommen. Die Ergebnisse wurden in Beobachtungsbögen festgehalten und die Gespräche wurden mithilfe von Transkriptionsbögen transkribiert. Um die Arbeitsprozesse besser zu reflektieren, wurden Feedbackbögen verteilt und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass durch die Arbeit mit dem Lesetheater viele Aspekte des kooperativen Lernens, wie etwa die Schaffung einer positiven sozialen Interdependenz, die Nutzung der Ressourcen oder die Eigen- und Gruppenverantwortung umgesetzt werden. Dabei wurde nach dem Grundprinzip des kooperativen Lernens gearbeitet und bei strikter Einhaltung dieses Dreischrittes noch effektivere Ergebnisse im Gruppenprozess und im resultierenden Gruppenprodukt erzielt. Die Beobachtung zeigte auch Probleme der Kooperation auf, die es im jeweiligen Prozessschritt zu bewältigen gibt